Conversion-Rate-Optimierung braucht nicht immer A/B-Tests
Die Optimierung der Conversion-Rate ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg deines Online-Shops, doch oft wird sie auf A/B-Tests reduziert. Dabei übersehen viele Shop-Betreiber, dass die wahren Hebel für Verbesserungen im ersten Schritt in den Grundlagen der Shop-Gestaltung liegen. In diesem Artikel beleuchten wir, warum ein solides Fundament entscheidend ist und wie man es schafft, bevor man sich den Feinheiten widmet.
Unter Conversion-Rate-Optimierung (CRO) verstehen viele lediglich A/B-Tests auf Produktlandeseiten, bei denen zum Beispiel der 'In den Warenkorb legen'-Button in verschiedenen Farben wie Gelb und Orange getestet wird, um einen Uplift in den Conversion-Raten zu erzielen. Solche Tests sind allerdings primär für sehr große Online-Shops sinnvoll, die bereits optimal aufgestellt sind und ein hohes Volumen an Traffic aufweisen. In solchen Fällen kann bereits eine kleine Änderung signifikante Auswirkungen haben.
Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen oft grundlegende Schwächen in der Website-Struktur existieren. Es geht zunächst darum, grundlegende Fragen zu klären: Wie sollte eine perfekte Startseite aussehen? Was macht eine optimale Produktlandeseite aus? Ist der Checkout-Prozess so reibungslos wie möglich gestaltet? Es gilt, eine überzeugende Ladenseite, Startseite und Produktdetailseite zu gestalten, die den Kunden abholt, Einwände vorwegnimmt und klar kommuniziert, was angeboten wird. Oft mangelt es an hochwertigen Fotos und aussagekräftigen Beschreibungen für die Produkte. Vertrauenselemente wie Gütesiegel oder Kundenbewertungen sind nicht sichtbar platziert. Auch die Kommunikation von Vorteilen und Garantien, wie kostenloser Versand oder Rückgabemöglichkeiten, fehlt häufig.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die mobile Version der Webseite. Sie ist entscheidend, besonders wenn Traffic über soziale Medien oder mobile Browser generiert wird. Eine suboptimale mobile Präsenz ist gleichbedeutend mit dem Verlust von Investitionen in Marketing und Traffic.
Wir haben auch beobachtet, dass einige Shop-Betreiber auf der Startseite vermerken, dass sie im Urlaub sind oder dass sich der Versand aufgrund hohen Aufkommens verzögert. Solche Hinweise sind absolute 'Conversion-Killer'.
Um solche grundlegenden Themen sollte es zunächst gehen, und nicht um kleinteilige A/B-Tests, die viel Energie kosten, ohne einen realen Impact auf den Umsatz zu haben. Der Fokus sollte darauf liegen, den Shop grundlegend zu optimieren, damit er überhaupt leistungsfähig wird. Anhand von Best-Practice-Beispielen lassen sich diese Grundlagen effektiv verbessern und der Shop Schritt für Schritt optimieren.